Erfreulicherweise war der Scan am 12. August wieder sehr positiv.
Der Tumor ist nun etwas mehr als 1 cm gross (vorher 2,5 cm), die Lymphknotenmetastasen sind entweder leicht zurückgegangen oder stabil geblieben, und es gibt keine neuen Krebsherde.
Das ist doch toll, oder? Ich bin sehr beeindruckt von der Fähigkeit meines Körpers, sich selbst zu heilen. Aber jetzt stehe ich vor einem weiteren Dilemma.
Nachdem ich die Anti-Hormontherapie (Letrozol) im vergangenem Juni um die Hälfte reduziert habe, überlege ich mich nun wirklich, sie ganz abzusetzen. Es ist eine Tatsache, dass sich die Therapie auf meinen Körper auswirkt, insbesondere auf meine Knochen und Muskeln. Ich merke, dass meine Antara-Kurse (Gymnastikübungen, die sich auf die Tiefenmuskulatur und die Gelenke konzentrieren) ziemlich anstrengend werden, und ich frage mich, ob es noch gerechtfertigt ist, das Östrogen weiterhin in dem Masse zu unterdrücken, wie ich es derzeit tue.
Ich kämpfe mit einigen Fragen: Wie wirksam ist die Anti-Hormontherapie, um den Tumor tatsächlich zu verkleinern? Vor etwa einem Jahr habe ich mich für Letrozol (die Anti-Hormontherapie) entschieden, um dem Tumor das zu entziehen, wovon er sich ernährt, nämlich Östrogen. Ich sollte dann Kisqali (eine Art Chemo) nehmen, um den Tumor schrumpfen zu lassen. Ein Jahr später stelle ich aber fest, dass der Tumor auch ohne Kisqali beachtlich kleiner geworden ist. Aber wäre das auch der Fall, wenn ich Letrozol absetzen würde?
Eine weitere Frage – die eher spiritueller Natur ist, also überspringe sie ruhig, wenn dir das seltsam vorkommt – ist folgende: Angenommen, die Frequenz/Schwingung einer Krankheit ist per Definition niedrig, sollte ich dann nicht in der Lage sein, den Krebs loszulassen, indem ich meine persönliche Schwingung erhöhe? Ich arbeite schon eine ganze Weile daran (seit lange bevor Brustkrebs eine Realität war) meine Schwingung zu erhöhen. Aber könnte es nicht sein, dass ich dabei an eine Art Grenze stosse? Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass Letrozol, eine Chemikalie mit niedriger Schwingung, deren einziger Zweck darin besteht, das Östrogen zu zerstören (das in vielen Bereichen des Körpers gebraucht wird), auch meine persönliche Schwingung beeinträchtigt. Kann eine Krankheit mit niedriger Schwingung überhaupt existieren, wenn der Körper, der Geist und die Seele höher schwingen? Ergibt das einen Sinn? Vielleicht sollte ich es einfach herausfinden...
Eine weitere Überlegung ist, ob es nicht auch sein könnte, dass der einzige Grund, warum ich immer noch an dieser Art von Medikamenten festhalte, Angst ist? Warum kann ich meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele (noch) nicht voll vertrauen? Ja, ich weiss, wozu mein Körper fähig ist, und ich bin erstaunt und dankbar für das, was er bisher erreicht hat. Aber da gibt es einen weiterer grosser Glaubenssprung – im wahrsten Sinne des Wortes einen Quantensprung. Warum ein Quantensprung? Weil wir zwar scheinbar aus fester Materie bestehen - aber wenn wir die kleinsten Teile betrachten, aus denen wir bestehen, unsere Atome, dann sind wir zu 99,9999... Prozent rein gar nichts - oder besser gesagt, reine Energie. Jedes Atom hat sein eigenes, spezifisches Energiemuster, seine Schwingung, sozusagen. Und das ist unsere Verbindung mit dem Quantenfeld. Jedes einzelne der unzählbaren Atome unserer 50 Billionen Zellen ist mit dem Quantenfeld verbunden und ein Teil davon. Das ist eine faszinierende Sache, aber auch ein wenig zu kompliziert, als dass ich es hier zusammenhängend erklären könnte. Ich lade euch ein, mehr darüber zu erfahren, zum Beispiel durch Bruce Liptons Buch 'Intelligente Zellen: Wie Erfahrungen unsere Gene steuern'.
Das ist es, womit ich mich jetzt beschäftige: Sind mein Vertrauen und mein Glaube stark genug? Denn es sind unser Glaube und unsere Überzeugungen, die unseren Körper kontrollieren. Was ist, wenn der Tumor jetzt, wo ich so weit gekommen bin, wieder zu wachsen beginnt? Was ist, wenn ich etwas Wichtiges übersehe? Was ist, wenn ich meinen Zustand nicht richtig einschätze? Schliesslich bin ich ja keine Ärztin. Und ja, was werden mein Arzt und meine Onkologin dazu sagen? Meine Onkologin war schon ziemlich überrascht, als ich ihr sagte, dass ich das Letrozol reduziert hatte (obwohl ich bei der letzten Konsultation mit ihr besprochen hatte, dass ich diesen Schritt in Betracht ziehe). Sie scheint zu wollen, dass ich so schnell wie möglich zum Standardprotokoll zurückkehre, und wies darauf hin, dass andere Medikamente zur Verfügung stehen, wenn Letrozol mir nicht passt (mit genau demselben Endergebnis, aber etwas anderen Nebenwirkungen, so wie einem erhöhten Risiko für Gebärmutterkrebs).
Hilfe ... wo ist denn diese verflixte Intuition, wenn man sie braucht? Und kann man ihr auch wirklich trauen?
Wir haben jetzt September, und ich habe meine Intuition und mein Vertrauen wiedergefunden. Ich habe den Sprung gewagt und die Anti-Hormontherapie abgesetzt. Ich habe mich definitiv entschieden, mich darauf zu konzentrieren, meinen Körper zu stärken, anstatt ihn zu schwächen, und weiterhin an meiner Schwingung zu arbeiten.
Gleichzeitig halte ich es jedoch auch für notwendig, den Tumor und die Metastasen vermehrt zu überwachen. Ich werde dies im Oktober mit meiner Onkologin besprechen, und werde einen zusätzlichen Scan anfordern, um zu sehen, wie sich diese Entscheidung auf meine Situation auswirkt.
Ich halte euch auf dem Laufenden!