Die Reise geht weiter...

Wird fortgesetzt, waren die letzten Worte meines ersten Blogs über meine Brustkrebsdiagnose. Das war im September letzten Jahres. Ich habe ehrlich versucht dieses Versprechen einzulösen, und habe zwei- oder dreimal damit angefangen diesen Bloch zu schreiben, habe es aber immer wieder aufgeschoben. Ich war da in eine etwas schwierigere Phase hineingeschlittert. Eine dunklere Phase – mit dunklen Gedanken und dunklen Gefühlen, die plötzlich wie aus dem Nichts auftauchten. Als wäre ich in ein Loch gefallen und könnte nicht mehr herausfinden. Viele Tränen und viel Verzweiflung später lichteten sich plötzlich die Wolken, und ich war wieder mein tapferes kleines Ich - für eine Woche oder so. Und dann fing es wieder von vorne an. Ich stand eindeutig unter dem Einfluss meiner Antihormontabletten.

 

Aber ich sehe jetzt, dass diese Phasen genauso zu dem Weg gehören, den ich gehe. Ich verstehe jetzt, was sie ausgelöst hat (abgesehen von den Medikamenten) - und sogar, wie ich sie vermeiden kann. Wenn das keine gute Nachricht war! Kurz vor Weihnachten, waren alle Anzeichen für ein weiteres Loch da - der Auslöser (die Krankenkasse lehnte meinen Antrag, mich wieder in die Zusatzversicherung aufzunehmen ab, aber darüber später mehr) - eine Zunahme von Gedanken wie "Reicht das was ich tue? Kann ich diesen Krebs wirklich aufhalten, indem ich ein paar Ergänzungsmittel nehme, massenhaft Brokkoli esse, und meditiere? Wird das überhaupt etwas nützen? Und warum sagt meine Seele rein gar nichts zu all dem? Und, wenn ich schon dabei bin, was zum Teufel ist mit der Welt los??" Sie wissen, was ich meine.

 

So habe ich mich mit alles mögliche auseinandergesetzt. War mein Leben wirklich fast vorbei, bevor ich meine Ziele erreichen konnte – hatte ich überhaupt irgendwelche Ziele erreicht? Alles wurde (einmal mehr) unter die Lupe genommen und bewertet - meine Beziehung zu meinem Mann, zu meinen Kindern, zu meinen Stiefkindern, meine Hypnosepraxis, die mich zwar sehr glücklich machte - aber auch ständige Sorgen bereitete, weil ich sie einfach nicht ’zum Leuchten’ bringen konnte. Meine Geschwister. Meine Beziehungen zu Freunden und Freundinnen. Unverarbeitete Entäuschungen. Ziemlich viel unverarbeiteter Entäuschungen. Unverheilte Verletzungen. Konditionierungen aus der Kindheit. Ahnenthemen. Alles Mögliche.

 

Klar, wir werden alle früher oder später mit unseren Themen konfrontiert, das gehört zum Leben. Aber für mich war es plötzlich ein wenig dringlicher geworden. Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich beschäftige mich schon seit über 30 Jahren mit der spirituellen Ebene. Medialität, Astrologie, Reiki, Aura Soma, Meditationen, Yoga, Gregg, Dr. Joe und Bruce (wer kennt sie nicht?) die mich so viel über das Quantenfeld und Schwingungen beigebracht haben. Auch wenn wir bei der Quantenheilung erst am Anfang stehen, ist die Vorstellung, dass sie eines Tages eine wissenschaftlich bewiesene Heilmethode sein könnte, wirklich aufregend. Vor etwa 10 Jahren hatte ich auch die Hypnose entdeckt, ein Gebiet, auf dem ich wirklich einen Beitrag leisten konnte. Bringt sie nicht Körper, Geist und Seele zusammen? Durch meine Hypnosepraxis habe ich wunderbare Menschen kennengelernt, und lerne jeden Tag etwas Neues.

 

Die Hypnose hilft mir immer noch, jeden Tag. Inzwischen ist daraus eine Mischung aus Selbsthypnose, Gebet und Meditation geworden. Jeden Tag. Manchmal durchlaufend. Und ich geniesse die Unterstützung so vieler wunderbarer Menschen, die beten und Kerzen anzünden, mich anrufen und besuchen, und mir schöne Überraschungen in den Briefkasten legen. Einige meiner ‘Päcklis’ konnte ich transformieren oder loslassen. Bei anderen Themen - diese woran ich schon soooo lange gearbeitet habe – habe ich beschlossen, einfach aufzuhören zu kämpfen und sie als Teil von mir zu akzeptieren. Es ist ziemlich überraschend, wie viel inneren Frieden das schafft. Tatsächlich habe ich im Allgemeinen aufgehört, mir über die meisten Dinge Sorgen zu machen. Ich glaube und vertraue darauf, dass, wenn das Universum will, dass ich weiter mit Hypnose arbeite, es mir auch die Mittel dazu geben wird. Ich glaube auch, dass ALLE Faktoren, die ich oben erwähnt habe, und alle Menschen, die mich unterstützen, ein Umfeld schaffen, in dem Heilung stattfinden kann.

 

So wie war das mit der Krankenkasse?

«Das gesundheitliche Wohlergehen unserer Kundinnen und Kunden ist unser Antrieb – was immer das Leben für sie bereithält. Mit Leidenschaft und Kompetenz stehen wir an ihrer Seite, wenn es darum geht gesund zu bleiben, gesund zu werden oder mit einer Krankheit zu leben.» So steht es im Leitbild meiner Krankenkasse.

 

Hmm. Einmal mehr, verstehe mich bitte nicht falsch. Mir ist bewusst was meine Krankenkasse schon alles geleistet hat seit Juli letzten Jahres, und noch leisten wird, und ich bin dankbar dafür. Aber dafür habe ich auch über 30 Jahre jeden Monat treu bezahlt – und nur sehr wenige Leistungen in Anspruch genommen.

 

Was ich jedoch nicht verstehe, ist, dass die Krankenkasse mir, ohne viel Aufwand das Medikament Kisqali bewilligt hat, das 3079.15 CHF für einen Monat kostet (und das ich, aus den in meinem ersten Blog genannten Grunden nicht nehmen werde). Die Kosten für meine anthroposophischen Behandlungen die schonender sind, um einiges billiger, und durchaus auch gute Resultate bewirken (die aber leider nicht so erprobt sind, und ich frage mich, warum das so ist?) betragen nur einen Bruchteil der Kosten von Kisqali. Sie erlauben es mir aber, mit Zuversicht und ohne zerstörende Nebenwirkungen auf allen Ebenen an meiner Gesundheit zu arbeiten.

 

Anfang November letzten Jahres hatte ich meine Krankenkasse gebeten, mich ab diesem Jahr wieder in die Zusatzversicherung aufzunehmen. Für die Krankenkasse keine grosse Sache (schliesslich spart sie ja die 3079.15 CHF pro Monat und die Kosten für die Medikamente, die die Nebenwirkungen in Schach halten) – für mich aber, im wahrsten Sinne des Wortes ein Lebensretter. Ich dachte mir, das kann doch nur eine Win-Win Situation sein? Aber plötzlich geht es nur noch ums Prinzip – um die ‘vertraglichen Abmachungen’ – und ein Vertrag kann unmöglich geändert werden. Wie sich herausstellt, werde ich eher nicht auf die Leidenschaft und Kompetenz meiner Krankenkasse an meiner Seite zählen können, zumindest nicht für den Dingen die mir wichtig sind...  .

 

Die nächsten wichtige Termine sind im Februar. Dann habe ich eine Reihe von Scans und Tests, und werde ich in der Lage sein, selbst zu sehen, in welche Richtung es weiter geht. Drückt bitte die Daumen mit mir...

 

Ein Update folgt in Kürze. Und es ist ermutigend!